

Lange Nacht der Kirchen in Grafendorf
Im Fokus stand das Lebenswerk von Franz Franzisci.
Die „Lange Nacht der Kirchen“ in Grafendorf stand ganz im Zeichen des Begründers der Kärntner Volkskunde, Franz Franzisci (1825-1920). Der Pfarrgemeinderat unter Obmann Karl-Heinz Lenzhofer lud mit der Koordinatorin Claudia Cisorio-Pichler und Pfarrer Hans Peter Blümel in die Kirche zu St. Michael in Grafendorf.
„Franz Franzisci ist ein Pionier der Kärntner Volkskunde, er steht in einer Zeit, in der viele Geistliche literarisch und wissenschaftlich tätig waren“, erläuterte der ehemalige Leiter des Kärntner Landesarchivs, Wilhelm Wadl. Der anerkannte Volkskundler wirkte Pfarrer in Grafendorf. Wilhelm Wadl schilderte die Zeit Franziscis, als man noch mit der Postkutsche unterwegs war. Der Volkskundler erlebte in jungen Jahren eine Zeit, die geprägt war von Cholera, Ruhr, Massenepidemien und einer hohen Kindersterblichkeit. „Das Bemerkenswerteste an Franzisci ist, dass er ein Menschenfreund war“ , so der Historiker Wadl. Anlässlich der „Langen Nacht der Kirchen“ wurde eine Gedenkschrift zum 100. Todestag von Franz Franzisci vor St. Mi50 Jahre lang, von 1870 bis 1920, als chael präsentiert, wo sich auch ein karnischer Gedenkstein befindet.
cw