
FREI WERDEN
FRANZISKA JEREMIA MADL
Freiheit für andere(s)
Wussten Sie, dass es eine „negative“ und eine „positive“ Freiheit gibt? Das meint nicht, dass die eine gut und die andere schlecht wäre. Negative Freiheit ist die Freiheit von etwas (z. B. von inneren und äußeren Zwängen), während positive Freiheit die Freiheit für etwas ist (z. B. die eigene Einstellung wählen zu können). Beides ist natürlich eng miteinander verbunden, denn nur wenn ich von bestimmten Dingen frei bin, bin ich auch frei für andere(s). Außerdem ist meine Freiheit nicht unbegrenzt. Bekanntlich endet sie dort, wo die Freiheit der anderen beginnt – das macht es ganz schön kompliziert. Meine Freiheit darf die Rechte anderer nicht verletzen, daher ist sie immer auch mit Verantwortung verbunden. Ich bin verantwortlich dafür, wie und wofür ich sie einsetze. Was fange ich an mit dem freien Willen, den Gott mir geschenkt hat? Nutze ich meine Freiheit sinnvoll auch zum Wohl anderer? Nur wo auch andere frei sind – da bin ich frei.
