
VORGESTELLT

Ernst Lasnik, Kultur-Wegbereiter
Ehrenamtlicher Vorsitzender des Katholischen Bildungswerkes Steiermark ist der Historiker und Volkskundler Prof. Dr. Ernst Lasnik. Ein Höhepunkt im Wirken des wissenschaftlichen Wegbereiters der Volkskultur war, dass heuer der Maler Prof. Franz Weiß noch zu Lebzeiten „sein“ Museum im alten Schulhaus Tregist betreten konnte, an seinem 88. Geburtstag.
Ernst Lasnik wuchs, geboren am 23. Mai 1950, in Köflach und Bärnbach auf. Sein Vater arbeitete im Bergbau, seine Mutter zuerst in der Köflacher Glasfabrik und danach viele Jahre als Zeitungsausträgerin. Erst mit 31 Jahren wurde Ernst Lasnik Student; vorher war er Verkaufsleiter eines Baustoffkonzerns. Geschichte, Volkskunde, Archäologie und Kunstgeschichte… schon als Studierender faszinierte ihn ein „breites Spektrum“. Er habe „sein Hobby zum Beruf gemacht“, freut sich der Initiator der Landesausstellungen „Glas und Kohle“ 1988 in Bärnbach sowie „Mythos Pferd“ 2003 in Piber.
Der Weststeirer war Vizebürgermeister in Bärnbach und von 1991 bis 1996 ÖVP-Abgeordneter im Bundesrat. Vorher gestaltete er als Redakteur der „Volkskultur“ im ORF Steiermark viele Radiosendungen. Bereits sein erstes Buch, „Rund um den Heiligen Berg – Geschichte des Bezirks Voitsberg“, war 680 Seiten dick. Viele weitere Werke sollten folgen, auch zwei über Franz Weiß. Oft gemeinsam mit ihm renovierte Ernst Reinhold Lasnik viele Wegkapellen und Bildstöcke. Ein Herzensanliegen seit 28 Jahren ist ihm auch die Erhaltung der Burgruine Hauenstein am Fuß der Gleinalpe.
JOHANN A. BAUER, Foto: Neuhold