

Schwestern-Jahrhundert
Feldbach. Dank für 111 Jahre segensreiches Wirken der Grazer Schulschwestern.
Insgesamt 132 Grazer Schulschwestern haben in 111 Jahren in Feldbach Großes geleistet: für Kinder und Jugendliche, für Arme und Bedürftige. Nun mussten die Schwestern von Feldbach Abschied nehmen, weil ihre personellen Ressourcen begrenzt sind. Beim Abschiedsgottesdienst am 20. Jänner füllte sich die Feldbacher Stadtpfarrkirche. Dankbarkeit und Wehmut prägten die Feier.
Begonnen hatte es 1901 mit der Eröffnung einer privaten Mädchen-Volksschule durch die Schulschwestern in Feldbach mit Nähschule und Klavierunterricht. 1905 wurde die alte Klosterkirche renoviert und stand bis 2012 den Schulschwestern zur Verfügung. 1921 kam der Kindergarten dazu, der 1978 umfassend renoviert wurde und in dem seit 1986 auch ein Heilpädagogischer Kindergarten Platz fand. 2012 wurde der Klosterkindergarten dem Verein für Bildung und Erziehung der Grazer Schulschwestern übergeben. Auch eine Bürgerschule, eine Private Musikschule (bis 2008) und eine Bäuerliche Haushaltungsschule gehörten lange Zeit zum Wirkungsbereich der unter der NS-Herrschaft zwischenzeitlich vertriebenen Schulschwestern. Sie engagierten sich darüber hinaus im Religionsund Musikunterricht, für den Familienchor, für zahllose pfarrliche Feste und Anlässe, aber auch für Flüchtlinge und Hilfsbedürftige weltweit. In der Krankenhausseelsorge ist Sr. Ludmilla weiterhin tätig.
Provinzoberin Sr. Mag. Sonja Dolesch gab einen umfassenden Rückblick auf dieses Jahrhundert der Schulschwestern in Feldbach. Pfarrer Dechant Mag. Friedrich Weingartmann dankte in seiner Predigt den Schulschwestern auf das Herzlichste und erinnerte, dass ausschließlich der Mangel an Berufungen Grund für das Ende ihrer Tätigkeit sei. Die Verbindung im Herzen und im Gebet bleibt.