
ABSCHIED
Dechant Teschl war ein Stück Oberwölz
Ganz Oberwölz war auf den Beinen, um sich am 15. März vom verstorbenen Konsistorialrat Anton Teschl zu verabschieden, der hier 50 Jahre als Priester gelebt hatte. Die überaus große Teilnahme auch von Menschen, die den Priester von anderen Wirkungsstätten her gekannt hatten, bestätigte eindrucksvoll die Worte, mit denen Dompropst Mag. Leopold Städtler in seiner Predigt Anton Teschl würdigte: Er war ein Seelsorger, der gerne beim Volk war und mit ihm sein Leben teilte. Und er hat die Mühsal und die Last der letzten Jahre mit Geduld getragen.
Dechant Mag. P. Benedikt Plank vom Stift St. Lambrecht hatte die Feier eröffnet. Der Judenburger Dechant Mag. Ernst Gerwig Zuber, der Teschls erster Nachfolger als Pfarrer von Oberwölz gewesen war, nahm die Verabschiedung vor. Dompropst Städtler leitete die Messe und die Beisetzung.
In seinem geistlichen Testament, aus dem der nunmehrige Oberwölzer Pfarrer Mag. Anton Novinscak las, hinterließ der Verstorbene vor allem drei Wünsche: die Freude am Beten, die Mitfeier der Sonntagsmesse und die Pflege der Gemeinschaft. Sehr persönlich dankten Veronika Spiegl für den Pfarrgemeinderat Oberwölz und Johann Schoberegger für den Pfarrgemeinderat der ebenfalls lange von Dechant Teschl geleiteten Pfarre Schönberg bei Niederwölz. Für die politischen Gemeinden und die Vereine, denen Anton Teschl immer sehr verbunden war, dankte Bürgermeister OAR Siegfried Krainer.
Eine ebenso würdige wie herzliche musikalische Gestaltung der Feier drückte den Dank an einen sangesfreudigen Priester aus. Der Kirchenchor gab bei der Messe sein Bestes. Karl Spiegl verabschiedete sich für den Gesangsverein Oberwölz von dessen treuem Mitglied. Der Perstl Viergesang und Ignaz Leitner als Redner dankten im Namen der Verwandtschaft. Sehr berührend war es auch, als am Grab im Oberwölzer Friedhof Musik und Jagdhornbläser spielten und ein Männerchor aus dem ganzen Bezirk Murau die Stimmen erklingen ließ.