
VORGESTELLT
Josef Pucher, Kolping Steiermark

Kolpingleute „stehen mit beiden Füßen im Leben“, schildert der „Kredit-Risiko-Manager“ Josef Pucher. Als im südsteirischen Jagerberg 1962 die erste Kolpingsfamilie Österreichs auf dem Land gegründet wurde – bisher waren sie nur für Städte vorgesehen –, war er dabei. Bald 30 Jahre ist er ehrenamtlicher Vorsitzender des Landesverbandes Steiermark und leitet dessen Zeitschrift. Kolping feiert derzeit den 200. Geburtstag des sel. Adolph Kolping. Der Gesellenvater wurde am 8. Dezember 1813 geboren.
Landwirte waren die verstorbenen Eltern von Josef Pucher in Hamet in der Gemeinde Jagerberg. Geboren am 5. Februar 1954, wuchs er mit drei Geschwistern auf. In einer Bank in der Grazer Herrengasse war er nach der Handelsakademie jahrzehntelang im Rechenzentrum tätig. Jetzt wägt er bei Krediten die Chancen ab, dass sie zurückgezahlt werden. Härtefälle tun ihm „innerlich weh“.
Der Vater zweier studierender Töchter wohnt in Graz und war in der Pfarre Liebenau von Anfang an beim Eine-Welt-Weg dabei. „Einfach mit offenen Augen durch die Welt gehen“ solle ein Staatsbürger im Sinne Adolph Kolpings, erwägt Josef Pucher. Er wolle „den Mund nicht verschließen, wenn ungerechte Dinge beim Namen genannt gehören“. Pucher ist bergverbunden und fühlt in der Natur immer wieder „den Beweis, dass es etwas Höheres gibt“. Dem begeisterten Fußballer, solange die Knie mittaten, gefielen bei Kolping früh die weltweite Gemeinschaft und das Reisen. Und man bleibe lebenslang, nicht nur in der Jugend Mitglied.
JOHANN A. BAUER, Foto: Neuhold