
VORGESTELLT

Alois Ulrich, Regioteam Südoststeiermark
Haben die Bauern Zukunft? „Ich sehe das genauso wie in der Kirche“, antwortet Ing. Alois Ulrich, der seit Jahrzehnten in der Landwirtschaftskammer Feldbach in der Beratung tätig ist: „Jammern hat keine Zukunft. Aber die, die etwas positiv gestalten wollen, haben Zukunft.“ Ulrich ist im Regio team Südoststeiermark des „Diözesanen Weges“ ehrenamtlicher Vorsitzender.
Sein Bruder Rupert Ulrich beliefert Generalvikar Heinrich Schnuderl mit dem hochgepriesenen Welschriesling, und in einer Vinothek arbeitet auch Karin, die Frau von Alois Ulrich. Das Ehepaar hat drei Töchter und lebt in St. Anna am Aigen, wo man „von Kind an mit dem Glauben aufwächst“. Zwar gebe es Höhen und Tiefen „mit einmal größerer und einmal weniger großer Entfernung von der Kirche“. Alois Ulrich ist aber auch Lektor und wirkte im Pfarrgemeinderat gestaltend mit, auch als Obmann.
Bei Kritik an der Kirche freut sich Ulrich: „Solang diskutiert wird, wird sie noch wahrgenommen.“ Suchenden Menschen Sinn zu geben sei Ziel. Die Kirche solle nicht nur als traditionell und altmodisch erscheinen. Das Regioteam könne „die Stimmungslage herausfiltern“.
Mit sieben Geschwistern wuchs der am 23. August 1957 Geborene im Weinbaubetrieb der Eltern auf. Am „Weinthema“ begeistern den „sachlichen und überlegten“ Betriebsberater, der sich „nicht gleich von irgendwelchen Emotionen mitreißen lässt“, auch die religiösen und biblischen Bezüge. Wein trinken sei „ein Spagat, vom Kosten und Genießen bis zum Rausch und zum Delirium“.
JOHANN A. BAUER, Foto: privat