
VORGESTELLT

Sabine Maurer, „Christen und Juden“
Eine Katastrophe wie die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 und die Judenverfolgung dürfen nicht noch einmal geschehen, „egal mit welcher Gruppe, die wir bereit sind auszugrenzen“, mahnt die evangelische Religionslehrerin und ehrenamtliche Pfarrerin Sabine Maurer. Nicht ständig von Schuld sprechen solle man, aber mit dieser Wunde den Blick nach vorne richten. Ein „entspanntes Verhältnis“ zu Juden sei „natürlich wünschenswert“. Christen können keine Forderungen stellen; es müsse wachsen. Neues im Gespräch mit jüdischen Glaubensgeschwistern zu entdecken sei spannend und ein „großer Schatz“.
Mag.ª Sabine Maurer wurde am 11. November 1954 in Berlin geboren. Ihr Vater kam als Chirurg und Primar nach Nordhessen, Bad Hersfeld. Sabine studierte evangelische Theologie. Sie heiratete den Diplomingenieur Hans-Eckart Maurer. Die Firma „Siemens“ schickte ihn in die USA. Dort wurde der erste Sohn der Familie geboren, und in der Steiermark der zweite; der Vater war 1980 kaufmännischer Leiter bei „Siemens Deutschlandsberg“ geworden.
Die in Hollenegg wohnende Theologin ging 1989 in den Schuldienst. Zusätzlich wirkt die Religionslehrerin als Pfarrerin im Ehrenamt in Stainz-Deutschlandsberg. Seit bald zehn Jahren ist Sabine Maurer Vorsitzende des Grazer Komitees für christ-lich-jüdische Zusammenarbeit. Das Thema Holocaust beschäftigte die Deutsche schon als Schülerin eine Woche lang in Auschwitz und theologisch bei den christlich-jüdischen Bibelwochen in Graz-Mariatrost.
JOHANN A. BAUER, Foto: privat