
Liebe über den Tod hinaus
Gleinstätten. Hauptschulklassen fertigten Abschiedstücher für das LKH Deutschlandsberg.

Zu einem würdigen Abschiednehmen von Menschen im Sterben und nach dem Sterben gehören auch entsprechend gestaltete Orte. Für einen solchen Ort im Landeskrankenhaus Deutschlandsberg haben Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Gleinstätten wesentlich mitgeholfen.
Tücher für den Verabschiedungsraum im LKH Deutschlandsberg wurden bei einem Hospizprojekt von diesen Klassen entworfen und angefertigt und konnten bereits beim Schulschlussgottesdienst feierlich an Hermine Fuchs, die das Hospizteam Deutschlandsberg vertrat, überreicht werden.
Die Idee dazu stammte ja von Frau Hermine Fuchs, die an die Hauptschule Gleinstätten mit einer diesbezüglichen Bitte herangetreten ist, weil dort bereits seit 2009 ein Hospizprojekt läuft. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen von einer Hospizbegleiterin (Frau Ludmilla Stipper und Frau Hermine Fuchs) im Rahmen der Religionsstunden einmal im Monat besucht und können mit den Gästen vom Hospizteam zu unterschiedlichen Themen rund um „Abschied, Altwerden, Tod und Sterben“ arbeiten. In diesen Unterrichtsstunden ist es auch möglich, mit der Hospizbegleiterin hinauszugehen und unter vier Augen zu sprechen.
Die Entwürfe für die Abschiedstücher entstanden mit Veronika Tockner in den Religionsstunden, umgesetzt wurden sie dann in den Fächern Bildnerische Erziehung mit Othmar Lipp und im Textilen Werken mit Anna Gutmann, die auch die Tücher säumte und für das richtige Material sorgte.
Die fertigen Tücher stellen das „Loslassen“ beim Abschiednehmen und die „Liebe über den Tod hinaus“ dar. Die Schülerinnen Nicole Herzog, Christina Krill, Julia Imensek und Christiane Goriup haben besonders viel zur Fertigstellung der Tücher beigetragen. Pfarrer Mag. Johannes Fötsch segnete die Tücher und betonte dabei, dass sie ein Zeichen des Trostes in traurigen Momenten für Angehörige sein sollen. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich kreativ mit einem Thema befassen, das für junge Menschen allzu oft tabu bleibt.