

Übern Tisch zum 80er
Fest in Donnersbach für Professor Karl Dankelmayr.
Als Donnersbacher Bäckersbub auf Fassdauben über Schneehänge, als knapp Achtzigjähriger noch immer auf steilen Pfaden in die Dolomiten – „mit Gottvertrauen“, sagte Karl Dankelmayr am 20. September beim Dankgottesdienst für seine 80 Lebensjahre.
Hunderte Menschen, manche aus unterschiedlichen Ecken Europas, waren in die Donnersbacher Pfarrkirche gekommen, wo vor 54 Jahren Prof. Anton Fastl dem Neupriester Karl Dankelmayr die Primizpredigt hielt. Er hatte auch die Musikleidenschaft des jungen Priesters gefördert. Erfolgreich, wie der von Dankelmayr durch Jahre hindurch geleitete Kirchenchor Donnersbach beim Gottesdienst bewies. Für den Chor dankte Hilde Glaser und erinnerte in ihrer Reimrede, wie gut Karl Dankelmayr „schwierige Passagen in den Bergen und im Leben gemeistert“ hat.
Für jene unter den Festgästen, die Karl Dankelmayr als Seeelsorger von Jungschar, Katholischer Studierender Jugend/Mädchen und als Religionsprofessor geprägt hat, dankte Heribert Gasser: „Die bis heute spitzbübische Erscheinung, die gewagten Klettertouren und die rasanten Schiabfahrten haben nie verbergen können, dass Dankelmayr in erster Linie Priester ist.“ Von dessen „Begeisterungsfähigkeit für den Glauben und die Natur“ sprach Bürgermeister Karl Lackner, er dankte mit der Ehrennadel der Gemeinde Donnersbach. Dieser Auszeichnung folge im November der Josef-Krainer-Heimatpreis, kündigte Altlandeshauptmann Josef Krainer seinem Freund „Roll“ – wie Dankelmayrs Spitzname von Carolus/Karl lautet – bei der Feier an.
In den letzten Jahren hat Professor Dankelmayr mit großer Energie die Grazer Allerheiligenkirche vor dem Verfall bewahrt. Mit jener Energie, die ihn bei dem vom Donnersbacher Viergesang musikalisch umrahmten gemeinsamen Mahl übern Tisch auf seinen Ehrenplatz springen ließ.
GABRIELE NEUWIRTH