

Abraham und Melchisedek
Pater Willibald Hopfgartner feierte am 26. Juli sein 40-jähriges Priesterjubiläum.
Vor vierzig Jahren wurde P. Willibald in Brixen von Bischof Joseph Gargitter zum Priester geweiht. Ausgehend von der Begegnung Abrahams mit dem Priester Melchisedek erklärte der Jubilar in der Predigt die Berufung zum Priestertum. Abraham steht für die individuelle Berufung durch Gott, Melchisedek aber für die Institution des Priestertums.
Die Berufung zum Priestertum entdeckte P. Willibald in der Form, dass er sich zwar individuell von Gott berufen fühlte, aber, so wie Abraham dem Melchisedek Tribut zahlte, diese Berufung in den Dienst der Kirche und des Ordens stellen wollte. Den kirchlichen Auftrag habe er aber immer als Gnade empfunden, nie als Last, bekannte der Jubilar.
In der Predigt ließ P. Willibald die Zuhörer dann auch durch manche Erzählungen aus vierzig Priesterjahren teilhaben an dieser Gnade. Sein priesterliches Ordensleben stand im Dienst der Schule, der Seelsorge, der Exerzitien, der geistlichen Vorträge und nicht zuletzt im Dienst der Ordensleitung als Provinzial und Definitor.
P. Willibald schloss seine Predigt mit einem Satz des hl. Franziskus kurz vor dessen Tod: „Brüder, lasst uns neu beginnen, denn bis jetzt haben wir noch nichts getan.“
Am Schluss der Festmesse, die von Clemens A. Klug und einem Streicherensemble gestaltet wurde, gratulierte Guardian P. Josef Höller dem Jubilar. Er bezog sich auf ein Gespräch im Jänner 2014 im Kloster Reutte in Tirol. P. Josef sagte P. Willibald, der damals Guardian in Graz war: „Ich gehe gerne nach Graz. Ich kenne dich seit über 40 Jahren und es würde mich freuen, mit dir zusammenzuarbeiten.“
Mit der Gottesdienstgemeinde gratulierten Geschwister, Freunde und Mitbrüder.