
690 Jahre Kartause Gaming
Am Mariä Himmelfahrtstag 1332 fand die feierliche Grundsteinlegung für die Kartause Gaming statt. Der Stifter – Herzog Albrecht II. der Weise – musste auf dem beschwerlichen Weg von Scheibbs nach Gaming mit einer Sänfte getragen werden. Der junge Habsburger war zwei Jahre zuvor Opfer eines Giftanschlages geworden. Seine Schwägerin Elisabeth von Polen starb noch am selben Tag, Albrecht überlebte, blieb aber an Händen und Füßen gelähmt.
Zehn Jahre nach der Grundsteinlegung war die Vollzahl der Mönche (25 mit dem Prior) erreicht, sodass am 13. Oktober 1342 der Bischof von Gurk die feierliche Einweihung vornahm.
Johanna, Gräfin von Pfirt, die Gemahlin Albrechts, erkrankte am Leopolditag 1351 am Rückweg von Gaming und starb bei der Geburt ihres 7. Kindes. Der Leichnam Johannas wurde nach Gaming überführt und in der dortigen Klosterkirche beigesetzt.
Am Lichtmesstag 1352 erhob Albrecht II. in seinem 2. Stiftungsbrief Scheibbs zur Stadt. Die Fertigstellung der Kartause Gaming erfolgte 1367. Ein Jahr später starb der Herzog im 60. Lebensjahr in Wien. Der Leichnam Albrechts II. wurde nach Gaming gebracht und an der Seite seiner Gemahlin Johanna Gräfin von Pfirt, bzw. seiner Schwägerin Elisabeth von Polen, bestattet.